Was ist neu in Project Server 2019?

Mrz 20, 2019

Mit Project Server 2019 hat Microsoft die neueste on-premise Version der Projekt- und Portfoliomanagement Software auf den Markt gebracht. Es handelt sich dabei um ein Abbild von Project Online, auf dem Stand von Mai 2018.

Wie schon bei der 2016er Version installieren Sie nur den SharePoint Server 2019 und aktivieren dann die Project Funktionalitäten nach dem Erwerb von Lizenzen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen jedoch zeigen, was sich im Vergleich zum Vorgänger geändert hat.

Eine wichtige Information für alle Benutzer von Project Professional 2013 vorweg: Diese Version des Clients wird ab Project Server 2019 nicht mehr unterstützt. Sie benötigen also mindestens Project Professional 2016 um auf die neueste Version des Servers zugreifen zu können.

Neue Möglichkeiten im Umgang mit Teamaufgaben

Dieses neue Feature ist standardmäßig deaktiviert. Sie können es aktivieren, indem Sie zu Servereinstellungen/Vorgangseinstellungen und -anzeige navigieren und ganz nach unten scrollen. 

Teamaufgaben Screenshot

Wie bereits im Erklärungstext der Einstellung beschrieben, besteht nach dem Aktivieren die Möglichkeit, dass mehr als ein Mitglied einer Teamressource eine Teamaufgabe ihrer Arbeitszeittabelle hinzufügen können.

Bislang wurde die Zuweisung zu einem Team entfernt, sobald sich ein Teammitglied die Aufgabe zu seiner Arbeitszeittabelle hinzugefügt hatte und war damit für die anderen Teammitglieder nicht mehr sichtbar. Mit der neuen Einstellungsmöglichkeit können Teams, die das bisherige Verhalten von Project Server gut fanden dieses beibehalten, das neue Verhalten könnte die Funktion jedoch auch für einen breiteren Benutzerkreis interessant machen.

Konfiguration der Granularität von Zeitphasen der Berichtsdaten

Diese neue Option finden Project Server Administratoren unter Servereinstellungen/Berichterstellung. Dort wählen Sie eine der Möglichkeiten Niemals, Täglich, Wöchentlich, Monatlich oder Nach Geschäftszeitraum als Granularität für die Generierung von Zeitphasendaten.

Zeitphasen Berichtsdaten

Den größten Vorteil sehen wir darin, dass eine gröbere Granularität die Performance bei der Berichtserstellung spürbar verbessert, vor allem in Organisationen mit vielen Berichtsdaten. Bislang war die Granularität auf täglich festgelegt, was für viele Anwender unnötig genau war.

E-Mail-Benachrichtigungen

Die Benachrichtigungen per Mail erhalten jetzt genauere Informationen über Ihnen zugewiesene Tasks. Im folgenden Screenshot finden Sie ein Beispiel für die neuen E-Mails.

E-Mail Benachrichtigung

Projekt-IDs

Diese Neuerung dürfte für viele Nutzer von Project Server eine der interessantesten sein. Zu jedem Projekt wird ab jetzt eine einzigartige, frei anpassbare Projekt-ID erzeugt. Die Einstellung dazu finden Sie unter Servereinstellungen/Enterprise-Projekttypen/ Auswahl des zu ändernden Projekttyps. Das bedeutet, jeder EPT hat seine eigene Projekt-ID Definition.

Projekt IDs definieren

Die Anpassungen umfassen die Definition eines Prä- und Postfix', des Beginns der Nummerierung und eines Mindestziffernabstands. Erwähnenswert ist außerdem die Möglichkeit, die Projekt-IDs programmatisch via CSOM zu updaten.

Mehr benutzerdefinierte Felder für Berichtswesen

Microsoft hat das Limit für benutzerdefinierte Felder in Berichten erhöht. Die neuen Grenzen sind:

Benutzerdefinierte
Projekt Felder
Benutzerdefinierte
Arbeitszeittabellen Felder
Benutzerdefinierte
Vorgangs und
Ressourcen Felder
450 Textfelder 450 Textfelder 450 Textfelder
450 Nachschlagetabellen 450 Nachschlagetabellen 450 Nachschlagetabellen
450 aller anderen
benutzerdefinierten Feldtypen
450 aller anderen
benutzerdefinierten Feldtypen
450 aller anderen
benutzerdefinierten Feldtypen

 

API für Ressourcen Einsätze (Resource Engagements)

Mit Project Server 2019 können Programmierer über die REST-API Informationen über Ressourcen Einsätze erreichen. 

Neue Features in SharePoint 2019

Wie weiter oben beschrieben, installieren Sie Project Server 2019 als Bestandteil von SharePoint 2019, wie bereits von der Vorgängerversion bekannt. Dessen neuen Features Sie natürlich dann auch als Project Benutzer gleich mit.

Besonders interessant für Sie als Project Nutzer ist dabei ein modernes User Interface für Listen und Bibliotheken, das bereits mit SharePoint Online eingeführt wurde. Ebenfalls eine gute Neuerung ist, dass die maximale Größe von Dokumentenbibliotheken von 10 GB in Version 2016 auf 15 GB in 2019 erhöht wurde.

Darüber hinaus bietet SharePoint 2019 eine modernere Suchumgebung als vorhergehende Versionen. Diese beinhaltet eine Autocomplete Funktionalität, wie sie bei bekannten Suchmaschinen gewohnt ist.

Microsoft bleibt seiner Strategie, die Cloud-Dienste massiv auszuweiten treu und bietet mit SharePoint 2019 die Möglichkeit an, die Cloudfunktionen PowerApps, PowerBI und MS Flow in Ihren lokalen Server über ein Gateway einzubinden.


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